Der Weinberg von Vétroz erstrecken sich über ein Fläche von 172 Hektar. Er ist grösstenteils in den unteren Hügellagen angesiedelt, da die höheren Gebiete zur Gemeinde Conthey gehören. Ein kleiner Teil des Weinbaugebietes liegt auf dem Schwemmkegel der Lizerne bei Balavaud.
Der spezielle Untergrund aus lehmhaltigem, schwarzem Schieferboden, entstand aus den Meeressedimenten, welche sich vor 160 bis 170 Millionen Jahren abgelagert haben.
An die 20 Rebsorten gedeihen hier. Der Amigne, der sich auf diesem speziellen Boden in Vétroz besonders wohl fühlt, ist klar der Hauptakteur. Er stellt 16% der Rebflächen.
Ebenfalls vertreten ist das Trio Fendant (23%), Gamay (21%) und Pinot Noir (18%), die Spitzenreiter unter den Walliser Weinen. Zu erwähnen sind auch die Weissweinsorten Petite Arvine, Johannisberg, Muscat, Ermitage und Malvoisie, sowie die Rotweinsorten Syrah, Cornalin, Gamaret und Humagne Rouge.
DER AMIGNE, DAS WAHRZEICHEN VON VÉTROZ
Mit dem Amigne kann das Weinbaugebiet von Vétroz mit Fug und Recht behaupten, einen echten Schatz zu besitzen. Im Wallis gibt es nämlich nur insgesamt 40 Hektaren von dieser einzigartigen Rebsorte, 30 davon befinden sich in Vétroz. Dieser Weisswein, der römischer Herkunft sein soll, kann sich wundervoll auf mehrere Arten offenbaren: trocken, mit Restsüsse oder als Spätlese. Damit man auch weiss, welche Art Amigne in der Flasche ist, haben die Einkellerer von Vétroz die Restsüsse-Angabe auf der Flasche mit Hilfe von Bienensymbolen eingeführt. Eine Biene bedeutet 0 bis 8 Gramm unvergorener Zucker pro Liter, zwei Bienen zwischen 9 und 25 Gramm und 3 Bienen mehr als 25 Gramm.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Die „Promenade de l’Amigne“ (Amigne-Weg) führt über 2.7 km durch die Weinberge von Vétroz und enthält zahlreiche Hinweistafeln.
UNBEDINGT VORMERKEN
Die Winzervereinigung organisiert jedes Jahr am ersten Juniwochenende die „Fête de la fleur d’Amigne“ (Amigne-Blütenfest). Eine gute Gelegenheit, die heimischen Weinsorten besser kennen zu lernen.