Routen

Carte du chemin

Das Klima wird von zwei unterschiedlichen Faktoren beeinflusst: Der Genfersee mit einen eher feuchten Milieu und das kontinentale Klima des Mittelwallis, welches von viel Sonne, wenig Niederschlag und hohen Temperaturunterschieden geprägt wird.
Die Weinberge der Gemeinden Martigny und Martigny Combe erstrecken sich über eine Fläche von rund 120 ha. Sie Hänge sind steil, was die Bewirtschaftung erschwert. Zahlreiche Weinberge sind mit Trockenmauern terrassiert.
Die Weissweine werden vom Fendant und vom Johannisberg dominiert. Gamay und Pinot Noir sind bei den Rotweinen vorherrschend. Diese vier Weinsorten machen 96% der gesamten Rebfläche aus. Die restlichen 4 % entfallen auf die Rotweine Cornalin, Merlot und Syrah, und die Weissweine Ermitage, Humagne Blanche, Pinot Blanc und Petite Arvine. Die Herkunft dieser letzten Rebsorte ist noch ungewiss, doch scheinen Forschungsergebnisse darauf hinzudeuten, dass es sich um ein autochthones Walliser Gewächs handelt, dessen Wiege in der Region Martigny liegt.

SEHENSWÜRDIGKEITEN
In Martigny gibt es einiges an Kulturschätzen und Sehenswürdigkeiten zu bewundern. Dazu gehört die berühmte Fondation Pierre Gianadda, das Bernhardienerhundemuseum, die Burg la Bâtiaz sowie gallo-römische Überreste, wie das antike Amphitheater.
Nennenswert ist auch der Weiler Plan-Cerisier, der oberhalb der Stadt liegt. Dort befindet sich in einem zauberhaften Stadel das kleinste Heimatmuseum der Schweiz mit traditionellen Gegenständen und Werkzeugen für den Weinbau und die Alpbewirtschaftung. Ein Besuch wert ist auch das Ortsfest von Plan-Cerisier, welches jeweils am letzten Samstag im August stattfindet.

Wanderweg
Veloweg

Hinter dem Rhoneknie treffen wir auf die Gemeinde Fully, das Tor zum Mittelwallis. Hier breiten sich atemberaubende Landschaften aus. Im Hintergrund ragen stolze Gipfel in den Himmel, an ihrem Fusse ziehen sich die Weinberge entlang der Hügel, in endlosem Reigen durch Täler und über Kuppen.
Die Berge schützen vor feuchten Westwinden und so geniesst die Region ein aussergewöhnliches Klima mit noch weniger Niederschlägen als in Marseille oder Algier. Wundern Sie sich deshalb nicht, wenn Sie am Wegrand Pflanzen finden, die Sie nie im Wallis erwartet hätten und die sich hier wohl fühlen: Kakteen, Feigen-, Kaki- Oliven- oder Mandelbäume.
Der Rebberg von Fully, mit seinen 340 Hektaren, erstreckt sich vom Tal aus bis auf eine Anhöhe von 800 Meter. Die Parzellen sind meistens auf Terrassen an schroffen Abhängen angelegt, was die Sonneneinstrahlung noch verstärkt. Um die Steilheit dieser Hänge ein wenig zu bändigen, haben die Menschen unzählige Trockensteinmauern errichtet, welche auch gleichzeitig die zahlreichen Rebstücke abgrenzen. Die Gemeinde Fully zählt über dreissig Selbstkelterer.
Hier findet man berühmte Bezeichnungen wie „La Combe d’Enfer“, „Les Claives“ oder „Les Seilles“. Mit den Namen wird eine Lage beschrieben, die sich wie ein riesiges, glühendes Amphitheater zwischen den Bergen öffnet.

SEHENSWÜRIGKEITEN
Von Martigny kommend, finden wir kurz vor Fully das malerische, geschützte Dorf Branson mit seinen direkt auf dem Felsen erbauten Häusern. Nehmen wir uns die Musse, dort die engen Gässlein zu durchstreifen.
Natur- und Wanderfreunde lassen sich natürlich auch einen Besuch von Les Follatères nicht nehmen. In diesem Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung trifft man auf eine einzigartige Fauna und Flora.
Auch der Lehrpfad „Chemin des vignes et des guérites“ (Wein- und Rebhäuserpfad) muss an dieser Stelle erwähnt werden. Entlang von Hängen und Rebterrassen verbindet er Branson mit der Kastanienselve „La Châtaingneraie“.

Wanderweg
Veloweg

Eine kontrastreiche Landschaft erfreut unseren Blick : Hänge, Hügel, steile und sanfte Konturen, unterschiedlich ausgerichtete Lagen, Bergsilhouetten und Höhen; man kann sich kaum satt sehen. Die Weinberge von Saillon erstrecken sich über ca. 190 ha, sowohl in Tal- als auch Hanglagen.
Der Boden ist kalkarm und leicht. Die Besonderheit der Gegend liegt in der landschaftlichen Vielfalt, dem kupierten Gelände und der südlichen Ausrichtung.
In Saillon werden über 20 Rebsorten gepflanzt. Der Rotwein nimmt mehr als zwei Drittel der Rebberge in Anspruch. Pinot Noir und Gamay sind die wichtigsten roten Sorten. Der Muscat hält einen Viertel der Rebfläche. Zu den „Grand Cru“ von Saillon zählen Petite Arvine, Cornalin und Humagne Rouge. Zu den häufigsten Rebsorten gehören auch Syrah, Diolinoir, Johannisberg, Malvoisie und Chardonnay.
Oberhalb des Dorfes liegt der berühmte Rebberg des „Farinet“, ein historischer Falschmünzer und eine literarische Gestalt bei Ramuz. Mit seinen drei Rebstöcken ist er der kleinste im Kataster eingetragene Rebberg der Welt. Er hat, wie Farinet selbst, Symbolkraft und wurde deshalb an Persönlichkeiten wie dem Abbé Pierre oder dem Dalaï Lama vermacht.
Saillon rühmt sich im Besitz des ältesten Walliser Weinbechers zu sein. Dieses 2200 Jahre altes Trinkgefäss wurde von Archäologen geborgen. Ein weiterer Beweis, dass hier die Liebe zum Wein schon zu Urzeiten entstanden ist.

SEHENSWÜRDIGKEITEN
Die Strässchen dieses wunderschönen mittelalterlichen Dorfes auf dem Hügel bergen so manche Überraschung. Hier startet z.B. ein origineller Spaziergang entlang des „Sentier des vitraux“ (Weg der Kirchenfenster), der uns durch die Weinberge führt. Weiter oben in Richtung Leytron, zwischen Waldrand und Weinbergen, ist der eindrückliche Farinet-Steg zu bewundern. Im Talgrund bietet das Thermalbad Saillon Entspannung und Wellness. Saillon ist ebenfalls berühmt für seine Spargeln. Denken Sie im Frühling daran!

Wanderweg
Veloweg

Das Rebbaugebiet von Leytron umfasst 260 Hektar auf einer Höhe von 470 bis 840 m ü.M. Zu erwähnen ist hier das berühmte Weingut Grand-Brûlé, welches dem Staat Wallis gehört.
Die roten Rebsorten machen 65 % der Weinberge der Gemeinde aus. Pinot Noir und Gamay herrschen vor: Sie stellen 20% bzw. 19% der Rebflächen. Unter den Rotweinen sind auch Cornalin, Humagne Rouge und Syrah zu erwähnen. Bei den Weissweinen steht der Fendant mit 20% weit vor Johannisberg, Petite Arvine und Humagne Blanche.

LEYRON DAS DORF DES HUMAGNE
Die erste Flasche, die 1946 unter der Bezeichnung Humagne Rouge auf den Markt kam, stammte aus Leytron. Die Weinbauern und Kellereien hatten deshalb die Idee, Leytron zu Dorf des Humagnes zu erklären, der sowohl als Weisswein wie auch als Rotwein hier einen besonders hohen Stellenwert einnimmt.
Der weisse Humagne, eine der ältesten Walliser Rebsorten, gilt als autochthon. Der Humagne Blache heisst auch „Wochenbettwein“. Er soll nämlich wegen seines hohen Eisengehalts eine kräftigende Wirkung auf die jungen Mütter ausüben. Obwohl jüngste Analysen ergeben haben, dass dieser Wein gar nicht mehr Eisen als andere enthält, bleibt der Glaube daran weiterhin bestehen.
Der rote Humagne hat keinerlei Verwandtschaft mit der gleichnamigen weissen Rebsorte. Der Ursprung des roten Humagne soll im Aostatal liegen. Zum ersten Mal wurde er im 19. Jh. Im Wallis angepflanzt.

SEHENSWÜRDIGKEITEN
Oberhalb von Leytron liegt das Thermalbad des Kurortes Ovronnaz

UNBEDINGT VORMERKEN
Im November wird in Leytron die „Fête de l’Humagne“ (Humagne-Fest) gefeiert.

Wanderweg
Veloweg

Mit 423 Hektar Rebfläche und mehr als 50  Kellereien, ist Chamoson die grösste Weinbaugemeinde des Kantons. 90% der Rebfläche liegen auf einen grossen Schutt- und Schwemmkegel aus lehm- und kalkhaltigem Schiefergeröll, welches von den Bergbächen aus dem Haut-de-Cry und dem Ardévaz angeschwemmt wurde. Durch seine geringe Neigung und die Wasserdurchlässigkeit ist der Boden für den Weinbau besonders gut geeignet. Die restlichen 10% der Reben werden an steilen Hängen in Terrassen kultiviert. Die Weinstöcke lieben das warme und trockene Klima von Chamoson mit seinen zahlreichen Sonnentagen und regelmässigen Niederschlägen. Es bleibt hier bis in den Spätherbst warm, mit grossen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht.
Chamoson zeichnet sich durch eine grosse Vielfalt an Rebsorten aus: Hier wachsen nicht weniger als 39 verschiedene Sorten, davon sind 41% Weiss- und 59% Rotweinsorten. Spitzenreiter bei den Weissweinen ist der Johanniberg, der gewissermassen als Wahrzeichen der Gemeinde gilt. Die besonderen Bodeneigenschaften vollenden seine Güte. Dem Johannisberg sind 16% der Weinberge zuzurechnen, damit liegt er noch vor dem Fendant.
Bei den Rotweinen ist der Pinot Noir mit mehr als 88 Hektar Spitzenreiter, gefolgt vom Gamay mit 85.6 Hektar.
Mehr als ein Viertel der Rebflächen von Chamoson ist den Spezialitäten zuzuordnen: das sind Petite Arvine, Ermitage, Humagne Blanche, Muscat, Pinot Blanc, Cornalin, Humagne Rouge und Syrah.

SEHENSWÜRDIGKEITEN
– Am Fusse der Weinberge finden wir das hübsche Dorf St-Pierre-de-Clages, Village Suisse du Livre (Schweizer Bücherdorf) mit einer bemerkenswerten romanischen Kirche aus dem 11 Jh.
– Der Lehrpfad „Du Cep à la Cime“ (von der Rebe zum Berggipfel) lädt zur Entdeckung der landschaftlichen Vielfalt und des Reichtums dieses Landstriches ein.

UNBEDINGT VORMERKEN
Vinissima: Offene Weinkeller; jedes Jahr am Auffahrts-Wochenende von Donnerstag bis Samstag in Chamoson und St-Pierre-de-Clages.

Wanderweg
Veloweg

So manch einer behauptet, von den beiden Schlüsseln im Wappen von Ardon gehört einer zum Weinkeller und der andere zum Himmelreich. Ob das wohl stimmt? Sicher ist nur, dass diese Gemeinde von der der Talebene bis zu den Gipfeln reicht, welche in den Himmel ragenden. Die terrassierten Weinberge klettern bis auf 700 m ü.M. Auf den gesamthaft 164 Hektar entstehen wahre Schätze.
Pinot Noir (37 ha), Gamay (34 ha) und Fendant (26 ha) nehmen allein 60% der Rebfläche von Ardon für sich in Anspruch. Fendant wird vor allem auf Terrassen gezogen, wo er auf einen sehr kalkreichen und mineralischen Boden wächst. Hinter den drei Grossen folgt, mit 20 Hektaren, der Johannisberg. Für Spezialitäten stehen 47 Hektar zur Verfügung. Zu erwähnen sind Petite Arvine, Ermitage, Humagne Blanche, Pinot Blanc und bei den Rotweinen Humagne Rouge, Syrah, Cornalin und Merlot.

„LES COTEAUX DU SOLEIL“ (Sonnenhänge)
Wie die Gemeinden Chamoson, Conthey und Vétroz, gehört auch Ardon zur „Association des Coteaux du Soleil“. Gemeinsam verfügen sie über 22% des Walliser Weinbaugebiets. Dem Logo der Vereinigung werden Sie sicher auf Ihrer Route begegnen. Obwohl jede Gemeinde ihre Besonderheiten hat, ist dieser Zusammenschluss mit dem Ziel entstanden, der Region Anerkennung zu verleihen und die Produkte bekannter zu machen.

Wanderweg
Veloweg

Der Weinberg von Vétroz erstrecken sich über ein Fläche von 172 Hektar. Er ist grösstenteils in den unteren Hügellagen angesiedelt, da die höheren Gebiete zur Gemeinde Conthey gehören. Ein kleiner Teil des Weinbaugebietes liegt auf dem Schwemmkegel der Lizerne bei Balavaud.
Der spezielle Untergrund aus lehmhaltigem, schwarzem Schieferboden, entstand aus den Meeressedimenten, welche sich vor 160 bis 170 Millionen Jahren abgelagert haben.
An die 20 Rebsorten gedeihen hier. Der Amigne, der sich auf diesem speziellen Boden in Vétroz besonders wohl fühlt, ist klar der Hauptakteur. Er stellt 16% der Rebflächen.
Ebenfalls vertreten ist das Trio Fendant (23%), Gamay (21%) und Pinot Noir (18%), die Spitzenreiter unter den Walliser Weinen. Zu erwähnen sind auch die Weissweinsorten Petite Arvine, Johannisberg, Muscat, Ermitage und Malvoisie, sowie die Rotweinsorten Syrah, Cornalin, Gamaret und Humagne Rouge.

DER AMIGNE, DAS WAHRZEICHEN VON VÉTROZ
Mit dem Amigne kann das Weinbaugebiet von Vétroz mit Fug und Recht behaupten, einen echten Schatz zu besitzen. Im Wallis gibt es nämlich nur insgesamt 40 Hektaren von dieser einzigartigen Rebsorte, 30 davon befinden sich in Vétroz. Dieser Weisswein, der römischer Herkunft sein soll, kann sich wundervoll auf mehrere Arten offenbaren: trocken, mit Restsüsse oder als Spätlese. Damit man auch weiss, welche Art Amigne in der Flasche ist, haben die Einkellerer von Vétroz die Restsüsse-Angabe auf der Flasche mit Hilfe von Bienensymbolen eingeführt. Eine Biene bedeutet 0 bis 8 Gramm unvergorener Zucker pro Liter, zwei Bienen zwischen 9 und 25 Gramm und 3 Bienen mehr als 25 Gramm.

SEHENSWÜRDIGKEITEN
Die „Promenade de l’Amigne“ (Amigne-Weg) führt über 2.7 km durch die Weinberge von Vétroz und enthält zahlreiche Hinweistafeln.

UNBEDINGT VORMERKEN
Die Winzervereinigung organisiert jedes Jahr am ersten Juniwochenende die „Fête de la fleur d’Amigne“ (Amigne-Blütenfest). Eine gute Gelegenheit, die heimischen Weinsorten besser kennen zu lernen.

Wanderweg
Veloweg

Mit einer Weinbaufläche von 380 Hektar ist Conthey, hinter Chamoson und Sitten, die drittgrösste Weinbaugemeinde im Wallis. Der Wein spielt hier seit Urzeiten eine überragende Rolle. Im Mittelalter wurden die Produkte von Conthey höchstwahrscheinlich in den Kanton Bern und in die Zentralschweiz exportiert. „Hier wächst der beste Rotwein des Landes, in exquisiter Qualität und in so grosser Menge, wie sonst nirgends,“ heisst es bei Zeitzeugen aus dem Jahre 1815 (Dr. Hildebrand Schiner).
Der grosse Höhenunterschied zwischen den tiefsten Weinreben, die sich in der Ebene, auf dem Schwemmland der Morge auf 468 m befinden und dem höchsten Punkt auf 940m ü.M., führt bei der Traubenreife zu Unterschieden bis zu zwei Wochen.
Das Weinbaugebiet von Conthey besitzt einen kalkhaltigen Untergrund, bestehend aus Kalk- und Lehmschiefer. Hier wachsen über 30 Rebsorten, 46% davon sind dem Weisswein und 54% dem Rotwein zuzuordnen. Den Löwenanteil beansprucht der Fendant (33%), gefolgt vom Pinot Noir (25%) und vom Gamay (12%). Auch der Chardonnay nimmt einen wichtigen Platz ein. Diese weltweit verbreitete Rebsorte hat sich im Wallis erst in den 1980er-Jahren richtig angesiedelt. Sie wird vor allem für die Herstellung von Schaumweinen verwendet. Der Rest gehört den Spezialitäten. Von den Weissweinen findet man hier Petite Arvine, Heida, Malvoisie und Amigne. Die Rotweine sind durch Syrah, Humagne Rouge und Cornalin vertreten.

SEHNESTÜRDIGKEITEN
– der alte  Ortskern mit seinem Lombardenturm. Darin befindet sich ein gemütlicher Weinkeller für Degustationen sowie Räume, in denen regelmässig Ausstellungen stattfinden.
– der „Parcours viticole“ (Weinbauweg) durch die Weinberge von Conthey. Wegbegleitende Beschreibung der Rebsorten und Angaben zu den Charakteristiken des Weinbaugebietes.

UNBEDINGT VORMERKEN
Der Erlebnisparcours „Balade Vins et Saveurs“ (Weine und Aromen), der jedes Jahr am Samstag vor dem Eidgenössischen Buss- und Bettag stattfindet, bietet eine kulinarische Entdeckungsreise durch festliche Stationen der Gaumenfreude, an denen sich die Geschmacksknospen bei variantenreichen Menüs entfalten können, vollendet durch die dazu passenden Weine.

Wanderweg
Veloweg

„Willkommen im Land der Reben und des Weines!“ verkündet am Ortseingang ein Schild mit einer prächtigen Weintraube au dunkelrotem Hintergrund. So weiss der Besucher gleich, wohin es ihn verschlagen hat. Mit 300 ha Rebland, 90 selbsteinkellernden Weinbauern, 30 davon hauptberuflich, gehört Savièse zu den grossen Weinbaugemeinden des Wallis. Die Rebberge erstrecken sich von Vuisse, dem tiefst gelegenen Punkt, bis hinauf zu den Dörfern auf 800 Meter Höhe.
Lange Zeit war Savièse für seinen Muscat berühmt, der auch den Komponisten Jean Daetwyler bei seiner Arbeit inspirierte. Diese Rebsorte war dann auch lange Zeit die wichtigste der Gemeinde. Heute jedoch läuft ihr der Pinot Noir mit 40% der Anbaufläche den Rang ab. Fendant, Gamay und Johannisberg zählen zu den anderen Haupt-Rebsorten. Der Muscat nimmt aber noch immer eine Sonderstellung ein. Zu nennen sind auch Emitage, Cornalin, Syrah, Humagne Rouge und Diolinoir. Die letztere, mit 40 Jahren sehr junge Rebsorte, stammt zum Teil aus dieser Gegend. Diese Neuzüchtung entstand aus der Bestäubung der roten Diolly-Rebe mit Pinot Noir Pollen. Die besagte Rouge de Diolly-Sorte gehörte zur Sammlung des ersten Professors für Weinbau und Vinifizierung der Landwirtschaftlichen Schule in Châteauneuf. Dr. Henry Wuilloud wohnte in Diolly, einem Weiler der Gemeinde Savièse.

SEHENSWÜRDIGKEITEN
– Der Hügel, mit den Ruinen des 1219 erbauten „Château de la Soie“, die auf eine bewegte Geschichte zurückblicken können.
– Entlang der Lentine-Suone, die das Weinbaugebiet von Savièse bewässert, wurde ein interessanter Lehrpfad errichtet.
– Bisse de Torrent neuf

UNBEDINGT VORMERKEN
– Jedes Jahr, am dritten Mai-Wochenende, verbindet Savièse Wein mit Kunst. Auf dem Programm stehen die Präsentation der Jahrgangsweine vereint mit den Werken eines Künstlers. Ausserdem findet ein Markt mit Handwerks- und Kunsthandwerksprodukten statt.
– Am letzten Samstag im August kommen sowohl die Wanderschuhe als auch die Geschmacksknospen voll auf ihre Rechnung. Ein Degustations-Parcours mit vielerlei Köstlichkeiten und Weinen reicht entlang der Lentine-Suone, vom Montorge-See bis nach Drône.

Wanderweg
Veloweg

Die im Herzen des Wallis gelegene Hauptstadt scheint sich an ihre beiden Hügel zu schmiegen. Valère und Tourbillon überragen sie stolz und ziehen alle Blicke auf sich. Erstaunlich sind aber vor allem die Weinberge, die sich dort in Terrassen mit ihren Trockensteinmauern hinaufziehen, sich an die Hänge im Norden der Stadt klammern, um bestmöglich von der Südlage profitieren zu können. Die Weinberge von Bramois, am linken Rhoneufer, gehören auch zur Gemeinde Sion.
Mit einer Fläche von 420 Hektar liegt Sitten auf dem zweiten Platz der Walliser Weinbaugemeinden, knapp geschlagen von Chamoson. Hier geniessen die Weine das trockene Klima, geprägt von Sonne und Wind.
Die hügeligen Rebflächen bestehen vor allem aus einer Mischung aus Kalkschiefer und Sandstein, die von den Winzern „brisés“ (Bruchsteine) genannt wird.
In den Weinbergen von Sion gedeihen 36 Rebsorten, darunter 23 Weiss- und 13 Rotweinsorten. An der Spitze finden wir Pinot Noir, Fendant und Gamay, die zusammen 70% der Gesamtfläche ausmachen. Die wichtigsten Weissweinsorten nach dem Fendant sind Johannisberg, Petite Arvine, Ermitage, Malvoisie und Muscat. Nach dem Pinot Noir sind bei den Rotweinsorten Gamay, Syrah, Humagne Rouge und Cornalin zu erwähnen.

SEHENSWÜRDIGKEITEN
Der Name Sion, zu Deutsch Sitten, soll auf die ersten Bewohner des Landes, den gallischen Stamm der Seduner (7. – 4. Jh. v. Chr.) zurückgehen. Die pittoresken Strassen der Kantonshauptstadt verdienen eine ausführliche Besichtigung, da es gibt so manches zu entdecken gibt. Herausragend sind vor allem Valère, mit der Basilika aus dem 11. Jh. und natürlich auch Tourbillon, mit der Burgruine aus dem 13. Jh. nebst zahlreichen anderen Höhepunkten.
Wenn man sich dann satt gesehen hat, lädt die belebte Place du Midi zum Verweilen und zum Geniessen ein. Ein gutes Glas Wein ist da nicht weit. Setzen wir nun doch unsere Entdeckungsreise weitere östlich, entlang der Suone von Clavoz, fort. Sie wurde 1453 erstellt und bewässert die Weinberge der Gemeinden Ayent, Grimisuat und Sitten.

Le chemin pédestre
La voie cyclable

Die Weinberge der Gemeinde Grimisuat besetzten eine Fläche von 122 ha. Auf zahlreiche Terrassen verteilt klettern die Reben zwischen den Dörfern Champlan und Grimisuat die Hänge hinauf.
Die östlich angrenzende Gemeinde Ayent erstreckt sich in einem langen, vertikalen Band von der Talebene bis zum Wildhorn auf 3247 m ü.M., Teil der Berner Alpen.
Ihre 160 ha Rebfläche liegen auf einer Höhe zwischen 500 und 800 Metern. Das praktisch in seiner Ursprünglichkeit belassene Tal der Lienne weist zahllose winzige, mit Büschen und Hecken übersäte Rebparzellen auf, was die Vielfalt von Fauna und Flora begünstigt. Beim Weiler Signèse wechseln sich südlich ausgerichtete Terrassen und flachere Lagen ab.
In beiden Gemeinden sind Pinot Noir, Fendant und Gamay die Spitzenreiter bei den Rebsorten.
Auch der Johanniberg nimmt einen wichtigen Platz ein. Bei den weiteren Weissweinen finden wir vor allem Petite Arvine, Amigne (Ayent), Muscat und Malvoisie. Bei den Rotweinen sind in der Gegend häufig Diolinoir, Syrah, Humagne Rouge und Cornalin anzutreffen.

SEHENSWÜRDIGKEITEN
Das Gemeindegebiet von Ayent wird von zahlreichen Suonen durchzogen, die für die Bewässerung der Kulturen sorgen. Zu nennen sind da vor allem die berühmte Suone von Clavau, die bis nach Sitten reicht. Weiter oben finden wir auf einem Plateau den Ferienort Anzère. Von hier aus kann man zu wunderschönen Wanderungen, wie beispielsweise zur Staumauer von Rawyl, aufbrechen.

UNBEDINGT VORMERKEN
– In Anzère findet jedes Jahr am ersten Augustwochenende das Weinfest „Vinifête“ statt. Der Name ist Programm!
– In Ayent steigt jeweils am letzten Sonntag im September die Degustationsveranstaltung „Bligoût“ mit Weinen und Produkten aus der Gegend.

Wanderweg
Veloweg

Das Weinbaugebiet von Saint-Léonard erstreckt sich über 95 ha, reicht von der Lienne im Westen bis zur Gemeindegrenze von Lens im Osten und liegt auf einer Höhe von 500 bis 720 m ü.M. Die örtliche Winzer- und Kellereien-Vereinigung, welche das Gebiet Saint-Léonard und Uvrier umfasst, zählt 8 Mitglieder.
Die mehrheitlich nach Süden ausgerichteten Weinberge sind auf Ihren Terrassen puzzleartig angeordnet und räkeln sich gleichermassen in der Sonne.
Charakteristisch für die Gegend sind die grosse Anzahl Sonnentage und die geringe Niederschlagsmenge. Der recht trockene Untergrund besteht aus Schiefer, Quarz und Gips. Der Kalkgehalt liegt bei ca. 20%. Diese Bodenzusammensetzung prägt die Weine, welche hier eine dezent mineralische Note aufweisen. Das gilt insbesondere für den Fendant.
Fendant und Pinot Noir sind die wichtigsten Rebsorten des Gebietes Saint-Léonard. Zu erwähnen sind ebenfalls Gamay und Johannisberg, sowie zahlreiche Spezialitäten, wie Petite Arvine, Amigne, Humagne Blanche, Ermitage, Cornalin, Humagne Rouge und Syrah.

SEHENSWÜRDIGKEITEN
Der eindrucksvolle, in einer in Gips ausgewaschenen Grotte liegende See ist ein Besuch wert. Es handelt sich dabei um den grössten, mit Boten befahrbaren, unterirdischen See Europas (300 m lang, 20 m breit und 10 m tief). Er war lange geheimnisumwoben und wurde gefürchtet. Daher wurde er spät von den ersten kühnen Abenteurern befahren und ist erst seit 1949 für Besucher zugänglich.

Wanderweg
Veloweg

Die 35 m hohe Christkönigsstatue steht segnend und schützend über dem Rhonetal. Manche behaupten sogar, dass die Christusstatue den Regen abhält. Nicht selten reichen die Niederschläge, wie von geheimnisvollen Kräften zurückgehalten, nur bis an die Gemeindegrenze. Damit gehören Lens und Siders – Sierre zu den trockensten Orten des Kantons.
Das Gemeindegebiet von Lens zieht sich von 560 m bis hinauf zur Bellalui, dem höchsten Punkt auf 2543 m. Die 130 ha Rebfläche liegt in einer Zone zwischen 600 und 750 m auf hügeligen, schroffen und trockenen Abschnitten. Die meisten Weinproduzenten leben in Flanthey und in den umliegenden Weilern.
Die Rebberge des Ortes gehören zu den steilsten im Wallis. Um dieses schwierige Gelände zu bändigen, wurden kilometerlange Trockensteinmauern gebaut. Diese speichern tagsüber die Sonnenwärme und geben sie dann nachts an die Reben ab.
In Lens teilen sich Rot- und Weissweinsorten das Rebareal je zur Hälfte. Bei den roten Sorten führt der Pinot Noir mit 40% der Fläche den Reigen an, dann folgen Gamay, Cornalin, Humagne Rouge und Syrah. Der Fendant ist beim Weisswein Spitzenreiter mit 35% der Fläche. Auch zahlreiche Spezialitäten gibt es hier, wie Petite Arvine, Amigne, Humagne Blanche und Rèze.

FLANTHEY UND DER CORNALIN
2006 feierte das Dorf Flanthey sein erstes Cornalin-Fest. Diese einheimische Rebsorte gehört zu den ältesten im Wallis. Ursprünglich unter dem einfachen Namen Landroter oder Rouge du Pays bekannt, wurde das Gewächs erst 1972 auf den Namen Cornalin getauft. Im 16. Jh. war diese Rebe die wichtigste rote Sorte des Kantons. Der Cornalin ist eine spätreifende, seht anspruchsvolle Traube, die viel Sonne braucht. Nach und nach haben die Schwierigkeiten beim Anbau und die stark schwankenden Erträge für einen massiven Rückgang dieser Rebsorte gesorgt. Andere Rebsorten machten weniger Mühe und brachten bessere Erträge. So fand man den Cornalin im Jahre 1952 nur noch in zwei Gemeinden, nämlich Granges und Lens. In den letzten 15 Jahren haben die autochthonen Rebsorten insgesamt wieder Terrain zurückgewonnen. Damit hat auch der Cornalin eine beträchtliche Flächenausweitung auf die heutigen ca. 100 ha erfahren.
Rotwein aus Cornalin zeichnet sich durch eine wunderschöne dunkelrot-violette Farbe aus. Er besitzt eine würzige Note mit dem Duft von Gewürznelken, Weichselkirschen und schwarzen Beeren. Jung ist sein Charakter etwas wild, dicht und reich an samtigen Gerbstoffen. Mit den Jahren reift er zu einer bemerkenswerten harmonischen Fülle heran, die ihm Weltklasse verleiht.

SEHENSWÜRDIGKEITEN
– Der alte Ortskern von Lens besitzt eine bedeutsame antike Bausubstanz, ein kleiner Rundgang ist empfehlenswert. Das Dorf nennt auch das Museum „Le Grand Lens“ sein eigen.
– Die Anhöhe Châtelard mit seiner eindrucksvollen Christkönigsstatue bietet einen einmaligen Rundblick.

UNBEDINGT VORMERKEN
– Im Dorf Flanthey findet jeweils Mitte September (am Samstag vor dem Eidgenössischen Buss- und Bettag) das Cornalin-Fest statt.

Wanderweg
Veloweg

Die steilen Weinberge sind 50 ha gross und klettern bis auf 780 m hinauf. Sie sind terrassenförmig angelegt und werden durch zahlreiche Trockensteinmauern unterteilt. Montana gehört zu den 11 Gemeinden der „Association des Côteaux de Sierre“ (siehe Sierre-Randogne): Sie profitiert von dem sehr sonnigen und trockenen Klima, das die ganze Region auszeichnet. Die Böden sind kalkreich, leicht und kiesig.
Die Selbstkelterer der Gemeinde leben alle im Dorf Corin.
Das Dreigestirn Pinot Noir (17 ha), Fendant (14 ha) und Gamay (4 ha) stellt die wichtigsten Rebsorten des Weinbaugebietes Montana. Die drei decken zusammen 70% der Rebfläche ab. Der Petite Arvine gefällt es auf trockenem Boden besonders gut, deshalb ist auch die wichtigste Weissweinspezialität der Gemeinde (2 ha). Damit liegt sie sogar vor dem Johannisberg (1.8 ha). Bei den roten Spezialitäten sind Cornalin, Humagne Rouge und Syrah zu nennen.
Das Weinbaugebiet von Chermignon erstreckt sich über 7 ha, zwischen 570 und 880 Meter über Meer. Mit rund 870 Parzellen, ist das in steilen Terrassen angelegt Rebareal äusserst zerstückelt: Die Gemeinde zählt 7 Selbstkelterer, die meisten davon wohnen in Ollon.
Chermignon grenzt im Süden an zu Deutsch auch Siders. Die Rebberge, die der Wanderer unterhalb des Weinweges sieht, gehören bereits zu Siders, da die Grenze zwischen den Gemeinden mehr oder weniger mit dem Weinweg zusammenfällt.
Hier findet man 13 Weisswein- und 12 Rotweinsorten, die auf den leichten, kalkhaltigen Böden mit Schieferadern bestens gedeihen. Das Schiefergestein erkennt der Wanderer an seiner blättrig abbröckelnden Konsistenz. In Chermignon ist der Pinot Noir Hauptrebsorte mit 29 ha. Er liebt Hügellagen auf halber Höhe und zeichnet sich hier durch eine besonders fruchtige Note aus. Gamay und Cornalin sind die beiden anderen bedeutenden Rebsorten des Gebietes.
Bei den Weissweinsorten ist der Fendant mit 16 ha vorherrschend. Auch zu erwähnen sind Johannisberg, Malvoisie, Païen/Heida und Petite Arvine zu erwähnen. Die letztgenannte Sorte gedeiht am besten in den tieferen Lagen.

SEHENSWÜRDIGKEITEN
Das pittoreske Dorf Corin-de-la-Crête lädt den Wanderer zum Verweilen ein. Hier findet er eine alte Kapelle aus dem Jahr 1764. Gleich daneben zieht die Kirche Saint-Michel mit ihrer runden Form und den wunderschönen Buntglasfenstern alle Blicke auf sich.
Etwas höher, auf 1‘500 m gelegen, befindet sich der berühmte Ferien- und Skiort Crans-Montana. Dieses Hochplateau bietet eine wunderbare Aussicht auf die umliegenden Gipfel. Hier gibt es für den Besucher auch zahlreiche Freizeitmöglichkeiten.
Auf seiner Wanderung kommt der Besucher durch Ollon. Dort sollte er es nicht versäumen, sein Augenmerk auf der mehr als hundertjährigen Cornalin-Kletterrebe zu richten. Im Dorf gibt es auch einen interessanten „Chemin du pressoir“ (Kelter- und Pressen-Lehrpfad).

Wanderweg
Veloweg

„Die Gegend hier hat etwas Spanisches und Provenzalisches“, schwärmt der Dichter Rainer Maria Rilke, der hier einige Jahre lebte. Sierre, in Deutsch auch Siders genannt, hat den Ruf, zu den sonnenreichsten Gegenden der Schweiz zu gehören. Und die Sonne brennt wirklich unbarmherzig auf die steilen, trockenen, windumwehten Hänge herab. Genau hier erstreckt sich das 285 ha grosse Rebareal. Die Parzellen haben die zahlreichen Hügel und Hänge erobert, die durch Erdrutsche und Abbrüche im Laufe der letzten 15‘000 Jahre entstanden sind. Aber auch die kiesigen Südlagen gehören zur ihren bevorzugten Ansiedelungsbieten.
Der an Siders angrenzende Weinberg von Randogne deckt eine Fläche von 90 ha. Die Reben winden sich in einem vertikalen Band, das bei 540 m in der Nähe von Noës beginnt und bis auf 800 m hoch klettert. Die Kellereien der vier Produzenten der Gegend befinden sich alle im Weiler Loc.
Siders und Randogne besitzen das trockenste Klima der Schweiz. Pinot Noir und Fendant liegen bei den Rebsorten, die hier besonders gut gedeihen, an erster Stelle. Auch der Gamay ist vertreten. Zu nennen sind des Weiteren bei den weissen Sorten Johannisberg, Petite Arvine, Ermitage, Amigne, Muscat und Rèze. Bei den roten Sorten sind Cornalin, Syrah und Humagne Rouge erwähnenswert.
Bei seiner Wanderung trifft der Besucher hie und da auch auf das Schild „Côteaux de Sierre“. An diese 1996 ins Leben gerufene Vereinigung sind rund 60 Winzer / Einkellerer aus 11 Gemeinden zwischen Saint-Léonard und Miège angeschlossen. Die Bezeichnung Côteaux de Sierre umfasst 1‘200 ha Rebland mit 40 Rebsorten. Die grossen Drei sind hier Pinot Noir, Chasselas und Gamay mit 90% der Weinberge. Bei den restlichen 10% sind die wichtigsten Rebsorten Johannisberg, Malvoisie, Humagne Rouge, Muscat, Petite Arvine, Cornalin und Syrah.

SEHENSWÜRDIGKEITEN
– Das „Wein- und Rebbaumuseum“ teilt sich auf zwei Standorte auf, nämlich Sierre und Salgesch, die über den „Sentier viticole“ (Rebweg) miteinander verbunden sind. Das Museum in Sierre liegt beim Château de Villa, das mit seiner berühmten Önothek zahlreiche Weinliebhaber anzieht.

UNBEDINGT VORMERKEN
– Am ersten September-Wochenende erobert die Vinea jedes Jahr die Hauptstrasse von Sierre und bietet, mit rund 100 anwesenden Produzenten aus dem ganzen Kanton, eine festliche und genüssliche Gelegenheit, die Vielfalt der Walliser Weinproduktion zu entdecken.
– Die „Rebsortenwanderung“, am zweiten Septembersamstag, findet jährlich auf dem Weinweg zwischen Sierre und Salgesch statt (siehe auch unter Salgesch).

Wanderweg
Veloweg

Die Rebflächen der Gemeinde Venthône liegen auf halber Anhöhe und umfassen 100 ha. Das Weinbaugebiet liegt zwischen 600 und 850 m Höhe und verläuft zusammenhängend über 2.5 km. Die Weinberge wiegen sich sanft im Auf und Ab des Geländes und sind mit natürlicher Vegetation von Büschen und Hecken übersät. Eine Bestätigung, dass bei der Flurbereinigung und Güterzusammenlegung hier mit der Natur respektvoll umgegangen wurde.
Die Böden sind ziemlich lehmig bei einem Kalkgehalt zwischen 20% und 60%. Zur Gemeinde gehören sieben Einkellerer-Betriebe.
In den Weinbergen von Venthône zählt man an die 30 Rebsorten, ein Drittel davon sind weisse und zwei Drittel rote. Den Löwenanteil besitzt unbestritten der Pinot Noir mit einer Fläche von 53 ha. Damit liegt er vor Gamay (5 ha), Cornalin (2 ha), Humagne Rouge und Syrah. Bei den Weissweinen hält der Fendant die Spitze (15 ha). Auch zu nennen sind Johannisberg, Petite Arvine und Malvoisie. Die meisten in der Gemeinde gepflanzten Rebsorten gehören der ersten Reifeperiode an.

SEHENSWÜRDIGKEITEN
Mit seinen zahlreichen mittelalterlichen Bauten lädt das Dorf Venthône den Wanderer zu einer Zeitreise. Dazu zählen der Turm von Venthône (12 Jh.) mit Restaurant und Ausstellungsraum, die Burg Anchettes (15.-17. Jh.) und die der Gotik nachempfundene Pfarrkirche (17. Jh.) mit ihrer bemerkenswerten barocken Ausstattung sowie die zahlreichen Herrenhäuser im historischen Ortskern.

Wanderweg
Veloweg

Veyras, das auf einer ersten Geländestufe oberhalb von Siders liegt, besitzt 78 ha Weinberge zwischen 560 und 730 m ü.M.
Das Rebareal von Miège, mit 104 ha Fläche, liegt etwas höher zwischen 600 und 800 m ü.M., direkt unterhalb des Föhrenwaldes von Planige.
Die kiesigen Böden der Region sind ton- und kalkhaltig mit örtlich unterschiedlichen Anteilen. Sie haben denselben geologischen Ursprung wie die Hügeln, die durch den Bergsturz von Siders entstanden sind.
Chasselas und Pinot Noir sind die wichtigsten Rebsorten in den beiden Gemeinden. Dann folgen Gamay und Johannisberg. Zu nennen sind auch Malvoisie, Muscat, Petite Arvine, Ermitage, Humagne Blanche, Amigne, Païen / Heida und Rèze. Bei den Rotweinen sind es Humagne Rouge, Cornalin und Syrah.
Im Herzen von Miège ist zum Themenbereich „TERRE ET VIN“ (Erde und Wein) ein offenes Fenster zum Reichtum des Walliser Weinbaus entstanden:

AUSSTELLUNG DER GRUNDLAGEN DER NATUR – ESPACE TERROIRS
Im „Espace Terroirs“, entdecken Sie als erstes, wie die Elemente dieses fruchtbare und malerische Land geduldig geformt haben. Wissenschaftliche Inhalte, raffinierte Szenografien und digitale Technologie prallen aufeinander, um Sie in einer informativen, ungewöhnlichen, um nicht zu sagen unkonventionellen Ausstellung auf eine Reise in die Vergangenheit zu entführen, in das Bild der Ureinwohner des alten Landes.
Der Raum steht von März bis November jeden Tag offen. Gruppen werden auf Anmeldung das ganze Jahr von einem speziell geschulten Führer begleitet. Sie kommen aus der Region, sind von unterschiedlicher Statur …, aber sie haben mindestens zwei Dinge gemeinsam, sie sind charmant und warten ungeduldig auf Sie.

WEINVERKOSTUNG – VERKOSTUNGSBEREICH
Auch hier kultiviert der Anbieter den gegenwärtigen Moment, den wahren Moment. Deshalb lädt der Verkostungsbereich mit Blick auf das Restaurant dazu ein, die besten Weine der Region auf den Lippen zu verkosten und lokale Spezialitäten wie Trockenfleisch, Speck oder Käse zu geniessen.

RENOMMIERTES RESTAURANT – RELAIS MIÉGEOIS
Wir brauchen es nicht mehr vorzustellen, das Relais Miégeois, dieses kleine und sehr einladende Café-Restaurant. Es bietet eine feine und traditionelle französische Küche, wobei unsere lokalen Produkte hervorgehoben werden. Die Einrichtung umfasst einen Brasserie-Teil, einen eleganten und modernen Speisesaal sowie eine sonnige und geräumige Terrasse.

SPAZIERGANG DURCH WEINBERG – SENTIER DES TERROIRS
Nachdem Körper und Geist genährt sind, wird es Zeit, sich die Beine zu vertreten. Da bietet sich der „Sentier des Terroirs“ an. Als Verbindung zwischen dem „Rebweg“ und dem Walliser Weinweg schlängelt sich diese lehrreiche Wanderung meisterhaft durch den Weinberg und zurück ins Dorf. Folgen Sie den roten Pfeilen und entdecken Sie Ihre Natur und deren Artenvielfalt.

Wanderweg
Veloweg

Im Wappen von Salgesch zeugt das Malteserkreuz von der 400-jährigen Präsenz der Kreuzritter im Dorf. Diese kamen im 13. Jh. nach Salgesch, wahrscheinlich weil sie den guten Wein liebten – so erklärt der Volksmund ihre Anwesenheit – und gründeten eine Herberge für Pilger und Reisende.
Salgesch ist das Bindeglied zwischen dem französischsprachigen und dem deutschsprachigen Teil des Kantons, der Bach „Raspille“ bildet die Grenze.
Mit mehr als 40 Weingütern und einer Anbaufläche von 200 ha, auf einer Höhe von 580 bis 720 m ü.M., ist Salgesch der bedeutendste Weinbauort im Oberwallis.
Hier haben die Rotweinsorten das Sagen, sie besetzen 87% der Anbaufläche. Diese massive Vorherrschaft hat mit dem urzeitlichen Bergsturz zu tun, der dem Gebiet zu einer hohen Kalk- und Magnesiumkonzentration verhalf.
Besonders der Pinot Noir profitiert von diesen Bedingungen und nimmt für sich allein 159 ha Rebland in Anspruch. Ausserdem sind noch Gamay, Syrah und Cornalin zu erwähnen.
Für die Weissweinsorten bleiben noch 13%. Es ist der Fendant, der sich hier durchsetzt, gefolgt von Johannisberg, Muscat und Malvoisie.
Indem die Salgescher ihre Weine schon früh mit dem Namen der Gemeinde verbunden haben, ist es ihnen gelungen, eine klare und erkennbare Identität zu schaffen. Sie haben bereits 1988 ihren Grand Cru aus der Taufe gehoben und wurden damit zum Vorbild für andere Gemeinden.

SEHENSWÜRDIGKEITEN
– „Wein und Rebbaumuseum“ im Zumofenhaus (siehe auch Siders).
– „Rebweg“ (Sentier viticole) zwischen Sierre / Siders und Salgesch.

UNBEDINGT VORMERKEN
– Der „Weinfrühling“ findet jedes Jahr im April statt. Dazu gehören ein Degustationsparcours in verschiedenen Kellereien und ein originelles Barrique-Rennen.
– Die Vereinigung „In Vino Veritas“ organisiert jedes Jahr, am zweiten September-Samstag, die „Rebsortenwanderung“. Bei dieser Gelegenheit belebt sich der Rebweg zwischen Sierre und Salgesch mit zahlreichen Degustationsständen.

Wanderweg
Veloweg

Über dem Pfynwald thront das Weindorf mit seinen 16 einkellernden Weinbauern. Die 125 ha grosse Anbaufläche liegt auf einer Höhe zwischen 500 und 800 Metern.
Obwohl über 30 Rebsorten an den trockenen, sonnigen Hängen gedeihen, ist der Pinot Noir für den Ruhm dieser Gegend verantwortlich. Mit seinen Düften von Walnüssen und Kirschen entpuppt sich der Blauburgunder hier als wahre Trouvaille. Zu den weiteren wichtigen Rebsorten der Gemeinde zählen Chasselas, Johannisberg, Gamay, Syrah und Muscat.
Erwähnt sei hier auch noch der Himbertscha, eine echte Walliser Rarität. Diese alte, weisse Traube aus der zweiten Reifeperiode stammt angeblich aus einer Kreuzung von Humagne Blanche mit einer heute ausgestorbenen Muscat-Variante.

UNTER DEM ZEICHEN DES SCHMETTERLINGS
Beim Weinbau wird in Varen besonders auf Umwelt und Natur geachtet. Vor ungefähr zehn Jahren schuf die Gemeinde deshalb das Label „Pfylfoltru®“. Hinter dieser seltsamen Vokabel versteckt sich das Wort „Schmetterling“ in Oberwalliser Dialekt. Ein bunter Schmetterling, der zum Emblem einer umweltfreundlichen Produktion wurde. Das Label erhalten nämlich nur diejenigen, die eine Reihe strenger Auflagen beim Weinbau und bei der Vinifizierung beachten. Ausserdem müssen die Weine bei einer Degustation durch ein Gesamtschweizer Expertenteam die Note „sehr gut“ erhalten. Mit dem Label Pfyfoltru werden derzeit drei Weinsorten ausgezeichnet: Pinot Noir, Oeil-de-Perdrix und Varrique, ein Sortenverschnitt im Barrique gereift.

UNBEDINGT VORMERKEN
Jedes Jahr finden im Herbst, Mitte September, die Varner Weinwochen statt, welche zahlreiche Degustationen, Exkursionen in die Weinberge und andere Veranstaltungen umfassen. Die Wochen finden ihren Abschluss mit dem traditionellen Weinfest im Dorf Varen.

Le chemin pédestre
La voie cyclable

Unsere Wanderung auf dem Weinweg geht zu Ende, denn jetzt kommen wir nach Leuk. Das Weindorf Leuk, das sind 69 ha Reben auf leichtem, kiesigem Boden mit einem Kalkgehalt zwischen 25% und 70%.
Die roten Sorten halten mit 46 ha den Löwenanteil und der Pinot Noir ist der König unter ihnen. Wir finden auch Cornalin, Humagne Rouge und Syrah. Bei den Weissweinen (23 ha) liegt der Fendant an der Spitze, gefolgt von Johannisberg, Petite Arvine, Chardonnay und Muscat.

VITIS ANTIQUA 1798
Leuk ist ausserdem sehr stolz auf eine Besonderheit und Rarität: den ältesten Rebstock der Schweiz. Es handelt sich dabei um eine 1798 mitten im Dorf gepflanzte Cornalin-Rebe. Und die Zukunft dieses Methusalems unter den Reben zu sichern, haben 6 Weinproduzenten die Vereinigung Vitis Antiqua 1798 gegründet, deren Ziel es ist, mit diesem Weinstock auch Wein zu erzeugen. Sie haben deshalb neue Triebe veredelt und sie dann an den besten Lagen des Dorfes angepflanzt. Die erste Weinlese erfolgte 2004, der erste Jahrgang wurde im November 2005 der Öffentlichkeit vorgestellt.

SEHENSWÜRDIGKEITEN
Der alte Ortskern von Leuk besitzt zahlreiche geschichtsträchtige Bauten, darunter Überreste römischer Häuser und das vom berühmten Architekten Mario Botta restaurierte Schloss.
Als Belohnung für den zurückgelegten Weg findet der Wanderer in den Thermalbädern von Leukerbad Entspannung und Erholung.

Wanderweg
Veloweg